Am 14. Juni 2025 wurde das Wiener Leichtathletikzentrum (LAZ) erneut zur Bühne für die größte und international renommierteste Bahnveranstaltung des Landes: die Track Night Vienna. Bei warmem Frühsommerwetter, guter Stimmung auf den Tribünen und mit starker internationaler Besetzung lieferten Athletinnen und Athleten aus ganz Europa Top-Leistungen ab. Zahlreiche internationale Limits wurden geknackt, und das Event wurde – wie jedes Jahr – zu einem wahren Fest der Leichtathletik.
Auch das ÖBV ProTeam war mit mehreren Athlet:innen vertreten – auf der Bahn und neben der Strecke: Viele Vereinsmitglieder nutzten die Gelegenheit, sich dieses besondere Meeting gemeinsam vor Ort anzuschauen. Die familiäre Atmosphäre und das hochklassige Umfeld machten den Abend zu einem echten Highlight im Jahreskalender.
Österreichische Meisterschaft 3000 m Hindernis – Platz 8 für Dorota Wojciga
Im Rahmen der Track Night Vienna wurde auch die Österreichische Meisterschaft im 3000 m Hindernislauf ausgetragen. Dorota Wojciga stellte sich der nationalen Konkurrenz und belegte mit einer Zeit von 12:02,91 Minuten den achten Platz. Eine solide Leistung im stark besetzten Feld, die zeigt, dass sie sich auch in technisch anspruchsvollen Bewerben behaupten kann.
5000 m – Jany und Sattler geben nicht auf
Über die 5000 Meter-Distanz, ebenfalls Teil der österreichischen Meisterschaften, gingen Samantha Jany und Amelie Sattler an den Start. Beide mussten das Rennen jedoch vorzeitig beenden (DNF – Did Not Finish). Trotz der Aufgabe zeigten sie Kampfgeist und Einsatzwillen – ein wichtiger Teil jedes sportlichen Entwicklungsprozesses. In der laufenden Saison bieten sich noch viele Gelegenheiten, das Potential beider Athletinnen erneut unter Beweis zu stellen.
800 m – Emotionen, Bestleistungen und ein Wettkampfchaos
Der 800 m-Lauf bei der Track Night Vienna 2025 wird wohl in Erinnerung bleiben – nicht nur wegen der Leistungen, sondern vor allem aufgrund eines organisatorischen Fehlers:
Statt vom regulären 800 m-Start wurde das Rennen fälschlich vom 400 m-Start freigegeben. Das führte zu einer offiziellen Disqualifikation aller Teilnehmer – mit Ausnahme der Läuferin bzw. des Läufers auf Bahn 1, deren Situation aktuell noch von World Athletics geprüft wird.
Christopher Stroh, der auf Bahn 1 lief, absolvierte die 800 m in 1:58,92 Minuten. Für ihn war es das erste Rennen nach einer krankheitsbedingten Pause – die Zeit ist ein solider Wiedereinstieg. Aufgrund der Massen-Disqualifikation ergibt sich für ihn aktuell sogar Platz 7 in der Gesamtwertung der Track Night – vorbehaltlich der laufenden Klärung.
Maximilian Pfeifer sorgte für ein sportliches Highlight: Er lief eine neue persönliche Bestleistung von 1:56,70 Minuten – ein starkes Ergebnis, das allerdings aufgrund des Starts von Bahn 2 offiziell nicht anerkannt wurde. Die Regelverletzung brachte leider die Disqualifikation mit sich, obwohl der tatsächliche Vorteil gegenüber dem regulären Startpunkt gering war. Umso mehr zeigt diese Leistung, welches Potenzial in ihm steckt – auch mit korrekt angesetzter Startlinie wäre die Bestzeit realistisch gewesen.
Fazit: Starke Auftritte trotz Widrigkeiten
Trotz teils widriger Umstände blickt das ÖBV ProTeam mit Stolz auf die Leistungen in Wien zurück. Die EM-Qualitätsdichte, die Top-Stimmung im Stadion und die Begegnung mit internationaler Konkurrenz machten die Track Night Vienna 2025 zu einem wertvollen Erfahrungsbaustein für alle Beteiligten.
Die Athlet:innen zeigten Kampfgeist, Disziplin und Entwicklungspotenzial. Besonders erfreulich war auch der starke Zusammenhalt innerhalb des Vereins – ob aktiv auf der Bahn oder unterstützend am Rand.
Mit vielen neuen Impulsen, Rennerfahrung und dem Blick nach vorn geht es nun in die nächsten Wettkämpfe der Saison.
Ergebnisse Staatsmeisterschaften 3000m Hindernis/5000m